Wie zufrieden bist du mit der Gruppenphase und welche Learnings könnt ihr daraus ziehen?
Mit der Gruppenphase bin ich alles in allem sehr zufrieden. Wir haben, was die Resultate angeht, gut abgeschnitten, auch wenn wir zwei Games gedroppt haben. Man hat aber ebenfalls gesehen, dass die Spiele zum Teil sehr umkämpft waren, was uns noch mal vor Augen geführt hat, dass wir noch nicht an dem Punkt sind, an dem wir sein wollen, sondern dass wir noch mehr improven müssen als Team.
Ich bin aber wirklich happy, dass wir es auf Platz 1 geschafft haben, weil wir uns dadurch die zusätzliche Zeit nehmen können, um uns aufs Halbfinale vorzubereiten.
Im Halbfinale erwarten euch entweder AFW oder TOG. Gegen TOG wurde es am letzten Spieltag noch mal spannend. Welchen Gegner wünscht ihr euch im Halbfinale?
AFW und TOG sehen beide gerade sehr stark aus. Bei TOG ist das für mich eigentlich nicht überraschend, weil man von Anfang an sagen konnte, dass das ein gutes Roster sein wird. Bei AFW hatte ich teilweise Zweifel, wie gut sie sein werden, aber sie haben jetzt gezeigt, dass sie in der anderen Gruppe ein Team sind, mit dem man rechnen muss.
Wir haben uns insgesamt gut vorbereitet und ich denke, dass es eigentlich nur unser eigenes Spiel sein kann, das uns im Weg stehen könnte. Wir müssen unsere eigenen Sachen auf die Reihe bekommen und dann macht es für uns keinen Unterschied, ob wir am Ende des Tages gegen AFW oder TOG spielen. Wir müssen uns auf uns fokussieren und haben daher keinen Favoriten, dem wir begegnen wollen.
Wie konkret bereitet ihr euch auf die Gegner aktuell vor?
Die Vorbereitung wird so ablaufen, dass wir ihre Matches im Viertelfinale analysieren werden, um zu sehen, wie sie draften und spielen und welche potenziellen Schwächen wir für unser Spiel nutzen können.
Wir wollen uns selbst zum besten “Gesamtprodukt” machen, das wir sein können, deshalb liegt ein starker Fokus einfach darauf, unser eigenes Spiel zu perfektionieren, eben weil wir auch die Ambition haben, die Prime League bei den EMEA Masters zu repräsentieren. Nachdem EINS jetzt ja ebenfalls diesen Pokal gewonnen hat, wird es Zeit, dass wir uns den zweiten für unseren Trophäenschrank sichern.
Wie sieht die Arbeitsteilung mit Pandar aus?
Pandar und ich haben eine “natürliche” Arbeitsteilung, weil wir beide Bereiche haben, in denen wir Stärken und Schwächen besitzen. Konkret sieht das so aus, dass ich z.B. mehr Verantwortung bei den Drafts übernehme, während Pandar bei Scrims, der Vorbereitung auf die Gegner, beim Scouting von anderen Ligen oder bei Präsentationen den Hauptanteil hat.
Wenn es um Strategien, unsere Teamidentität oder das Training geht, ergänzen wir uns wirklich gut, weil wir hier sehr ähnliche Vorstellungen haben, wobei es natürlich auch bei uns mal Meinungsverschiedenheiten gibt. Ich würde sagen, dass wir ein sehr gut eingespieltes Team sind.
Nach fast 5 Jahren bist du zurück bei BIG: Was ist das für ein Gefühl?
Mein Comeback bei BIG ist für mich wirklich großartig. Ich bin sehr glücklich, wieder bei dem Team zu sein, bei dem ich die längste und erfolgreichste Zeit meiner Karriere verbracht habe. Mir wurde damals wirklich sehr viel Vertrauen geschenkt, worüber ich sehr glücklich bin. Deshalb ist es ein tolles Gefühl, jetzt in dieser neuen Rolle bei BIG zu sein und die Möglichkeit zu haben, wieder nach Titeln greifen zu können. Als ich damals als Spieler in den E-Sport gekommen bin, hatte ich ein regelrechtes Feuer in mir, was jetzt noch mal neu entfacht wurde. Ich bin zuversichtlich, dass wir es mit dem Roster, das wir hier aufgebaut haben, weit bringen können.
