BIG SPOTLIGHT – BIG-Persönlichkeiten hautnah!

Willkommen zu BIG SPOTLIGHT – dem neuen Format, bei dem Spieler und Mitarbeiter hautnahe Einblicke hinter die Kulissen von BIG gewähren.
Den Anfang macht gob b: Erst im Mai kehrte er als unser Head Coach zu CS:GO zurück, nachdem er knapp ein Jahr in Valorant für Aufsehen sorgte. Im Interview lässt er das Jahr 2022 Revue passieren.
Meistens ist die Erwartung bei Interviews wie diesen, dass gleich über CS gesprochen wird. Aber: Tut es auch mal gut, nicht an CS zu denken und wie sieht ein Tag ohne CS bei dir aus?
Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich mal nicht an CS denken muss. Ein Tag ohne CS sieht bei mir in der Regel so aus, dass ich etwas unternehme. Das kann etwas Sportliches sein, wie z.B. eine Runde Tennis spielen, oder einfach ein entspannter Tag im Kino. Ein CS-freier Tag kann bei mir aber auch heißen, mal einen ganzen Tag Dota zu gamen.
Das Jahr neigt sich allmählich dem Ende: Bist du froh, dass jetzt etwas Ruhe einkehrt, oder würdest du lieber gleich nochmal auf ein Event fahren?
Man ist immer froh, mal eine Pause zu haben. Wenn ich aber ehrlich bin, hätte es mich durchaus gereizt, unsere Academy-Spieler nach Bali zu begleiten. Das Event hätte ich gerne noch mitgenommen. Die Location ist mega – und die Sonne zum Jahresabschluss hätte mir sicherlich auch gutgetan.
2022 war ein intensives Jahr – Was waren für dich die größten Meilensteine?
Das Major gehört definitiv dazu. Es war vielleicht nicht unbedingt ein Meilenstein, aber es ist eigentlich das wichtigste Event, das es gibt. Zwar sind wir noch nicht so weit, dass wir da mit um den Sieg spielen, aber für uns als Team und als Orga ist es enorm wichtig, auf solch großen Bühnen zu spielen und uns zu präsentieren
Die Rückkehr zu CS als Coach würde ich als meinen persönlichen Meilenstein bezeichnen. Für das Team sehe ich die IEM Dallas auch als Meilenstein, da wir es dort bis in die Top 4 geschafft haben und uns gegen gute Teams behauptet haben. Auch Helsinki war wichtig für uns, weil es uns hier gelungen ist, trotz des Ausfalls von syrsoN gut zu spielen. Das hat uns im Team auf jeden Fall ein gutes Gefühl gegeben.
Dieses Jahr feierten wir das fünfjährige Jubiläum von BIG. Was bedeutet dir das ganz persönlich?
Einfach nur krass. Dass es schon fünf Jahre sind, fühlt sich surreal an. Ich kann das ehrlich gesagt noch gar nicht richtig realisieren. Es ist einfach überwältigend, dass wir so einen enormen Wachstum hingelegt haben und uns gemeinsam mit der Community so etwas Großes aufbauen konnten.
Viele sprechen mit Blick auf 2022 vom Jahr der Stand-Ins und den damit verbundenen Rückschlägen. Mal ein ganz anderer Ansatz: Hatten die vielen Ausfälle vielleicht auch etwas Positives?
Ich würde schon sagen, dass die Sache auch etwas Positives hatte: Junge Spieler konnten wir dadurch einfach mal ins kalte Wasser werfen und testen, wie sie mit der Situation umgehen. Wir konnten viele Dinge ausprobieren und stellenweise auch befreiter aufspielen. Ich weiß nicht, ob wir die Jungs ansonsten so schnell auf diesem Niveau getestet hätten. Wir haben auch trotz der Situation immer sehr hart gearbeitet und absoluten Siegeswillen im Team gezeigt. Das war wirklich super.
Auf Twitter wurde die Situation um die Stand-Ins heiß diskutiert. Welche Rolle spielte das im Team?
Wenn ich ehrlich bin, haben wir mittlerweile gelernt, allen Widerständen zum Trotz immer alles zu geben und uns auf unser Spiel sowie unsere Ziele zu konzentrieren. Natürlich wollten auch wir nicht ständig auf unsere Stand-Ins zurückgreifen, auch wenn die einen guten Job gemacht haben. Wir konnten die Situation aber nicht ändern und wollten daher keine Energie darauf verschwenden, uns aufzuregen oder auf die Diskussionen einzugehen. Wir haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Sicherlich wäre mit einer gewissen Konstanz im Team auch das ein oder andere bessere Ergebnis möglich gewesen.
Die Elisa Masters waren das letzte große Event für euch. Fällt es dir als Coach eigentlich schwer, selbst nicht zu spielen?
Natürlich bekommt man da Lust, nochmal selbst zu spielen, das ist ganz klar, aber das ist ja nicht mein erstes Event und ich habe mich mittlerweile auch gut als Coach eingelebt. Ich selbst spiele auch kaum noch aktiv, dennoch kribbelt es gerade auf der Bühne immer mal wieder in meiner Hand.
Wie wirkt sich die Motivation und der Biss der jungen Spieler bei solchen Turnieren auf das Team aus?
Natürlich muss man die jungen Spieler auch mal bremsen, aber insgesamt wirkt sich deren Biss positiv auf den Vibe im Team aus. Wenn die so eine Chance bekommen, macht es einfach Spaß, das Feuer in ihnen zu sehen.
Statt über Ziele für 2023 zu sprechen – Wie muss das Jahr aussehen, damit du glücklich bist?
Das Jahr müsste in etwa ähnlich wie dieses Jahr laufen, allerdings ohne die ständigen Ausfälle. Wenn wir mit einem stabilen Lineup spielen können, bin ich davon überzeugt, dass wir sportlich gesehen viele Erfolge erzielen werden.
Privat gesehen freue ich mich aktuell, dass das hier in Berlin mit meiner Wohnung funktioniert hat und ich durch die Ruhe zu Hause eine gute Balance habe. So kann es weitergehen.
Wie sieht der Dezember bei dir aus und welche abschließenden Worte möchtest du loswerden?
Im Dezember steht noch etwas Content-Produktion an, evtl. streame ich auch noch, wenn das Setup zu Hause fertig ist. Ansonsten will ich die Freizeit in Berlin genießen. Ende Dezember spielen wir noch ein Online-Turnier, bevor es dann für alle nachhause geht. Um die Silvesterzeit startet dann aber auch schon wieder die Vorbereitung auf 2023.
An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Fans für die unglaubliche Unterstützung bedanken. Es war ein richtig geiles Jahr mit euch! Natürlich hätte einiges besser laufen können, aber ihr habt die Rückschläge immer gut aufgenommen und uns den Rücken gestärkt. Ich hoffe, wir können auch im nächsten Jahr auf euch zählen und uns gemeinsam über Erfolge freuen!

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